Heute war ein weiterer Prüfungstag für die Burr und Burton Schüler und so machten wir Deutsche uns als Gruppe auf den 30 minütigen Fußweg zum Anwesen "Hildene". Nach einer sehr langen und breiten Auffahrt, der Durchquerung eines Waldstückes und Überquerung des großen Besucherparkplatzes konnten wir das pompöse Gebäude schon erblicken.
Da wir rechtzeitig dran waren, bekamen wir noch zwei Kurzpräsentationen über Boston Celtics und Maple Syrup zu hören. Dieser konnte gleich in dem Shop in der ehemaligen Pferdekutschengarage als Mitbringsel erworben werden.
Zwei Guides erwarteten uns schon und nahmen je die Hälfte der Gruppe zu unterschiedlichen, sehenswerten Stationen. Bei Stephanie durften wir das Haus von Robert Lincoln, dem einzig überlebende Sohn von Abraham (ehemaliger, republikanischer US Präsident) und Mary Lincoln anschauen. Neben mehrern Schlafzimmern und Wohn- bzw Musikzimmern, beinhaltet die Villa unter anderem eine eigene Orgel im Treppenzimmer und einen, für diese Zeit modernen, Gepäckaufzug.
Der Hausgarten sollt ein Mosaikkirchenfenster, das im Laufe der Jahreszeiten seine Farben wechselt, darstellen. Hinter den fein säuberlich angelegten Hecken ergab sich ein wunderschöner Ausblick in ein Tal bis an den Horizont.
Die andere Station war der eigene Zugwagon. Man lief durch das Wohnzimmer über die Schlafzimmer zu dem Speisebereich, der bei Bedarf ebenfalls zu mehrern Betten umfunktioniert werden kann. Es schließt sich der Angestelltenbereich und die Küche an, die von dem vorhergehenden Luxus nicht viel abbekommen haben...
Zum Schluß besichtigten wir die, ebenfalls auf dem Gelände liegende, Ziegenfarm. Dort wird bis heute Ziegenmilch gewonnen und in der eigenen Käserei zu Käse verarbeitet. Außerdem decken die männlichen Ziegen durch Schlachtung teilweise den in Amerika großen Ziegenfleischbedarf...
Christina und Lydia erzählten uns anschließend, was es für lustige und sinnlose Gesetze in manchen Staaten von Amerika gibt. So darf man seine Augäpfel nicht verkaufen, nicht schräg singen oder in der Wintersaison keine Hasen fotografieren. Und das nur als ein Beispiel von vielen. Wie es Herr Köhler auf den Punkt brachte: "Amerika, ein Land der wirklich unbegrenzten Möglichkeiten, ob diese jetzt sinnvoll sind oder nicht..."
Gut durchgefroren erreichten wir wieder Burr and Burton und machten einen Abstecher zu dem Haus von Frau Stegemann und Herr Köhler, um dort als Abschiedsgeschenk für unsere Gastfamilien kleine Kürbisse zu gestalten.
- Sarah
- Bilder: Frau Stegemann, Herr Köhler und Sarah
-> die Hildene Website: https://hildene.org/about
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